Der-Fotonaut

 

*Hinter (und vor) der Kamera*

 

 

# Der Weg zu einem guten Foto geht über Information, Verstand, Bauch, Herz und Glück.

Und zwar genau in dieser Reihenfolge #

  (Herbert Piel)

 

 

…ich sehe und fühle es nicht anders! Der Peternaut

 

Foto: Matthias Naumann

 

 

 

*Der Fotonaut ist ein Autodidakt!* 

 

Autodidakt!?

 

Ja, Autodidakt klingt gut. So habe ich viele Dinge in meinem Leben erlernt. Zum Beispiel das Laufen. Jaa…anfänglich noch mit Unterstützung der Eltern, aber dann alleine. Mit dem Zähneputzen und dem Fahrradfahren war es nicht anders. Das Schlagzeugspielen habe ich zwar auch anfangs in der Musikschule erlernt, aber die wurde mir dann zu langweilig. So habe ich mir alles selber beigebracht. Und mittlerweile kann ich das alles ganz gut!

 

Auch mit der Fotografie ist es so. Allerdings habe ich mir hier wirklich alles selber erlernt. Alles ohne Hilfe der Eltern, einer Fotografenausbildung oder dem Besuchen von Fotoworkshops. Na gut, einen kleinen Vorlauf gibt es vielleicht, ich habe schon als Kind viel gemalt. Später war es nur noch der Bleistift, der das weiße Blatt Papier verzauberte. So habe ich mir angeeignet, was Konturen, Perspektiven und Proportionen sind und wie ich mit Schatten Bilder noch mehr beeinflussen kann. Das ist vielleicht der erste Teil meiner Fotomachervorgeschichte. Der zweite Teil der Geschichte begann schleichend mit einer Hosentaschenknipse. Zum Ende dieser Phase habe ich nur noch alles Manuell eingestellt, um mehr aus den Bildern herauszuholen, was mit den Automatikprogrammen nicht möglich war.

 

Es ging Zeit ins Land und ich merkte immer mehr, dass mir die Knipse nicht mehr reicht und so kam der entscheidende Moment im Frühjahr 2011: Ich kaufte mir eine erste Spiegelreflexkamera.

 

War ich aufgeregt, als das Paket mit der Kamera kam. Ich packte die Kamera aus, hielt Sie in meinen kleinen Händen und sagte mir Oh Mann, ist die groß und schwer. Hilfe - wo ist meine kleine Hosentaschenknipse! Nachdem die ersten Minuten der “ Angst“ vorüber waren, habe ich mich langsam an die Kamera getraut und schoss das erste Foto… Yeah! – was für ein Gefühl nicht mehr zu knipsen, sondern richtige Bilder zu machen! Somit war der Grundstein auf meinem Weg der Fotografie gelegt...

 

So wie es viele schöne und positive Ergebnisse beim Fotografieren gab, wurde der Grundstein immer wieder zum Stolperstein. Wenn etwas nicht gelingt, versuche ich es mir zu erklären, belese mich und probiere es immer wieder aus, solange bis ich das „Warum“ verstehe. Mit der Bearbeitung der Bilder war und ist es nicht anders.

 

 

 

*Meine analogen Freundinnen*


Mittlerweile müssen sich meine digitalen Kameras damit abfinden, dass sie nicht mehr die alleinige Herrschaft

auf meinem kleinen Fotoaltar haben. Denn es haben sich so einige analoge Freundinnen angesammelt, ob im Kleinbild, Mittelformatkamera oder Großformat.

 

Ansonsten habe ich noch verschiedene digitale Kameras und passende Objektive, damit ich die Kamera auch zum Fotografieren nutzen kann. Naja und andere Dinge, wie Filter, Selbstauslöser, Stative usw., die ich mal mehr oder weniger brauche.

 

Diejenigen, die jetzt allerdings davon ausgingen, dass ich bis in das kleinste Detail meine Fotonautenausrüstung aufgliedere, liegen leider daneben. Denn es kommt auf das Bild und nicht (unbedingt) auf das Equipment an. Zu mindestens ist das für mich nicht ausschlaggebend, um ein gutes Bild zu präsentieren. Also nicht böse oder traurig sein. ;-)

 

Was ich aber noch hinzufügen möchte, alle die Kameras nutze ich! Ich bin kein Sammler, der die Kameras nur hinstellt, um sich daran zu erfreuen. Und mit den analogen und auch digitalen Kameras bin ich völlig ausgesorgt. Ich brauche nicht mehr! Uns das was ihr hier seht, ist sicher schon viel ;-)

 

 

 

*Heeee...da ist der Fotonaut im Bild!?*

 

 

Ja...so ist es! Hier ein paar Gedanken von mir, warum ich vor der Kamera stehe und wie ich das Thema betrachte, wenn man im überhaupt vor der Kamera steht.

 

 

Foto: Kathy Noir

 

 

Warum bin ich vor der Kamera zu sehen?

 

Reicht das nicht aus, dass ich der Fotograf bin und die Bilder mache? Nein, nicht für mich. Ich finde es auch nicht im Geringsten komisch. Ja…so werde ich in dem Sinne vom Reporter (Der Fotograf) zum Akteur (Das Model). Wenn man es richtig betrachtet, dann bin ich beides – Verrückt!!!  Unabhängig, ob ich in dem Zusammenhang die Bilder mit einem Selbstauslöser mache oder von jemand anders ins Bild genommen werde.

 

 

Warum aber auch noch nackt?!

 

Weil ich nichts Verwerfliches daran finde. Nacktheit sollte eigentlich was völlig Normales sein. Ob nun ich allein vor der Kamera stehe oder mit jemanden zusammen. Grundsätzlich ist hier natürlich das Problem, Menschen zu finden, die darauf Lust haben und vor allem kein Problem darin sehen. Denn Nacktheit bedeutet für viele Menschen ein „Sich- einander- Nähern“, ob nun angezogen oder ohne Kleidung… Wie gesagt, mit meiner Partnerin Elisa zusammen im Bild zu sein, da sehen sicher viele von euch kein Problem darin. Wir sind ja auch ein Paar und da sollte man sich schon mal nackt gesehen haben. Der aufmerksame Beobachter weiß, dass Sie auch vor meiner Kamera nackt steht! Und nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen Menschen, die fotografieren. Ob ich damit ein Problem habe? Nein. Das wäre ja abstrus, wenn ich damit ein Problem hätte.

 

Foto: Matthias Naumann

 

 

Warum stand ich aber auch schon nackt mit anderen Frauen vor der Kamera? Zumindest in Bild Geschichten, die nun nicht ganz harmlos sind, auch wenn ich angekleidet war?

 

Weil ich diesbezüglich schon damals viele Ideen hatte oder sich manchmal bei einer Bilderrunde Ideen entwickeln und in dem Moment fehlte der Protagonist. Und in dem Fall, ist es doch nicht weit hergeholt, sich selber vor die Kamera zu stellen. Bevor aber ein Aufschrei kommt… NEIN (!) - mir geht es nicht darum, die Damen vor der Linse anzufassen, sondern meine oder unsere Ideen im künstlerischen Aspekt umzusetzen! Und es geht sehr viel um Kommunikation. Es wurde alles vorher und währenddessen besprochen. Auch wenn ich das schon an anderer Stelle erwähnte, dass dies vorher alles besprochen wurde, wurde mir trotzdem schon vorgehalten, dass ich das mache, um die Frauen zu begrapschen. Jetzt mal ehrlich, ich eigne mir das Wissen über die digitale und analoge Fotografie an und lege mir verschiedenste Kameras und Objektive zu, um Frauen zu begrapschen. Wer das denk, sollte doch noch mal darüber nachdenken!

 

 

Woher kommen aber diese Ideen?

 

Unabhängig, ob ich jetzt mit vor der Kamera stehe oder nicht, das Leben bringt die Ideen. Ganz einfach. Diese beinhalten alles: ob die Hingabe zum Leben, die Resignation zum Leben, Einsamkeit, Vertrautheit, Melancholie, Zuneigung, Liebe & Sex, der Glaube, der Tod, Freude & Ängste, Traurigkeit, Nähe & Distanz, Hoffnung, Vertrauen, Abgründe, die Skurrilität des Lebens. …das Leben in seiner ganzen Form. Und das alles soll entweder von mir selber oder gern auch von anderen festgehalten werden. Der Eine wird davon begeistert sein, es lieben dies zu betrachten und der Andere wird es nicht schön finden, zu banal; oder er wird gar Abscheu empfinden. Aber auch das alles sind Empfindung, und sind sie noch so negativ, sie machen auch das Leben aus. …und das soll festgehalten werden!

 

 

Foto: ich

 

 

Was ist nun aber, wenn Menschen aus dem Grund sagen, sie wollen sich von dir nicht mehr ins Bild nehmen lassen?

 

Da machen sie es eben nicht. Ich denke, keiner wird sich bei mir persönlich melden und sagen, „Ich oder wir hätte uns gern von dir fotografieren lassen, aber weil du NACKT vor der Kamera stehst, wollen wir das nicht mehr!“ Aus dem Grund kann ich nichts dazu sagen. Die einen wird es abschrecken, aus was für Gründen auch immer und die anderen finden es vielleicht gerade gut, dass ich eben auch auf der anderen Seite der Kamera zu finden bin. Ich dies nicht nur anderen suggeriere, dass sie sich fotografieren lassen sollen, sondern es auch selber mache. Raus aus der Komfortzone! Sich zeigen. Kreativ sein.

 

 

Bin ich Fotogen?

 

Jeder Mensch ist fotogen! Somit auch ich. Wenn man es allerdings aus meiner Sicht richtig betrachtet, dann ist das mit dem Wort „fotogen“ sehr einschränkend, wenn nicht gar diskriminierend. Dem Wort, jedenfalls der Bedeutung nach, wie es in unserer Gesellschaft verstanden wird, dürften dann nur bestimmte Menschen vor die Linse. Zumindest würden nur diese akzeptiert werden, die das Gen haben und das finde ich furchtbar. Genau aus dem Grund gibt es viele Menschen, die sich nicht fotografieren lassen wollen, weil sie sich vergleichen und dann zu „hässlich“, sprich unfotogen finden. Außerdem wäre es paradox und würde mir selbst widersprechen, wenn ich mich nicht fotogen finde, da ich immer wieder sage, jeder kann vor meiner Linse stehen, denn jeder hat etwas Schönes, man muss es nur finden. Vielleicht ist es das Gen was man finden muss, wie so ein Forscher. Aus dem Grund bin ich auch der Fotonaut. Ich forsche, wie ein Kosmonaut, nur eben in den Galaxien der Fotografie.

 

Ich habe hin und wieder mal das Thema, sich selber vor die Kamera zu stellen, mit anderen Fotografen*inen besprochen. Sie tun sich meist schwer selber vor der Kamera zu stehen (hierbei geht es nur um ein Portrait!), weil sie sich nicht als fotogen sehen. Diese Aussage finde ich spannend, da sie sich ja dadurch selber in ein Raster setzen, gesellschaftlich nicht vor die Kamera zu dürfen. Was sich letztendlich auch in ihrer Bilderwelt widerspiegelt, dass sie meist gutaussehende, junge, gesellschaftskonforme Menschen ins Bild nehmen. Und das entspricht letztendlich irgendwie ihrem Ideal eines Menschen. Wiederrum aber von sich zu behaupten, offen jedem Menschen gegenüber zu sein und sie zu akzeptieren wie sie sind; da entsteht für mich ein kleines Paradoxon. 😉 Aber vielleicht vermische ich hier auch gerade etwas 😉

 

 

 

Nun soll es für Euch endlich ein paar Bilder zu sehen geben...

 

 

Aber...bevor ihr euch die Bilder anschaut, einen lieben und duften Dank an ALLE, die mich hier ins Bild genommen haben.

Danke, dass ihr etwas in mir gesehen habt, was ihr unbedingt festhalten wolltet. Oder, wenn ich mich zur Verfügung stellte,

weil ihr euch an der Kamera ausprobieren wolltet.

 

Egal wie ich hier im Bild festgehalten wurde, ich freue mich immer wieder, diese Bilder anzuschauen.

 

 

 

Danke. Danke. …und nochmal Danke!

 

 

Ich wurde ins Bilde genommen von...

 

Vivien

 

 

 

Annett

 

 


 

Mya

 

 

 

Vanessa

 

 

 

Elisa

 

 

 

Sophie

 

 


 

Maria

 

 

 

Annelie

 

 

 

Matthias

 

 

 

Felix

 

 


 

 

*Selbstportrait*

 

 

...oder wie man heutezutage sagen würde *Selfie*. Hier seht nun ein paar Bildergeschichten, die ich selber festgehalten habe.

Quasi vor und hinter der Kamera.

 

Mal mit Kabelselbstauslöser oder eben die Kamera auf den Zeitauslöser gestellt. bis hin zur schnellsten Variante, einfach nur direkt auf den Auslöser der Kamera gedrückt.

 

Ich einfach mal allein vor der Kamera und manchmal mit einem anderen Fotoprojekt Menschen.

Das Ganze ist dann digital gemacht und gar auch analog.

 

 

 

*Die Ruhe vor dem Sturm*
...welcher Sturm? ;)

Ja...Männer nackt will keiner sehen und gleich gar nicht den, der sonst hinter der Kamera steht! ...?

Film musste voll werden, damit er entwickelt werden konnte. Also raus aus der Komfortzone, erahnen wie was aussehen könnte im Bild und ab vor die Kamera. Alles mit Selbstauslöser gemacht. Also 10 Sekunden Zeit gehabt,

den Selbstauslöser an der Pentacon Six TL zu bestätigen und sich in Pose bringen ;)

Ich liebe es, warten zu müssen was hier und überhaupt grundsätzlich bei analogen Bildern zu sehen ist. Ob alles geklappt hat, wie man es sich vorgestellt hatte :)

Foto: Ich, Analoges Mittelformat Gedöns: Pentacon Six TL, Rollei RPX400

 

 

*Der Schrei*

 

 

 

 

*Eine kleine Geschichte über die Nähe*

 

Ein Projekt über … Zuneigung. Leidenschaft. Vertrauen. Offenheit. Melancholie. Respekt. Liebe.

 

 

 

 

*Holy Mother*

 

Hier eine paar Worte von Julia…

 

Besonders mag ich die Serien mit Peter zusammen. Er fragte mich, ob ich es mir vorstellen könnte, dass er mit aufs Bild kommt. Das hätte ich sicher nicht mit jedem Fotografen gemacht. Aber das Vertrauen war da und somit hatte ich keinerlei Bedenken zu dieser Idee. Ich danke dir, dass wir das zusammen verwirklichen konnten. Für mich war es eine besondere Erfahrung.

 

 

 

*Auch in mir steckt ein kleiner Teufel*

 

Vielleicht ein Fototeufel?! Obwohl…es hat auch was von der Biene Maja. Einer knarzigen Biene!

 

 

 

 

Und zu guter Letzt, zwei Hinweise noch!

 

Ich stehe auch hin und wieder mit meiner Partnerin Elisa vor der Kamera.

Hier werden wir von verschiedenen Menschen ins Bild genommen oder wir beide nehmen uns irgendwie ins Bild.

 

 

Bildprojekt *Fotowurst*

Fotos: Matthias Naumann

 

 

 

Und nun noch der zweite Hinweis...

 

 

Es ist schon ein Stück hin, als dieser Traum in Erfüllung ging...

 

Umso schöner ist es, dass es um diesen Traum jetzt auch für Euch eine kleine Geschichte dazu gibt…

 

 

*Ein Traum wurde wahr!*

 

 

Schon mal darüber nachgedacht...

 

Heiratet endlich! Macht Familienfeiern! Werdet ein Paar! Feiert das Leben! Setzt Kinder in die Welt! Macht nicht nur Musik im Proberaum, sondern spielt vor Publikum!

 

Du bist hier auf dieser Welt und DAS wurde noch nicht in Bildern festgehalten?! Egal ob jung oder alt. Groß oder klein. Zierlich oder kräftig. Introvertiert oder extrovertiert. Ob im Portrait oder als Akt. ...mh…na dann wird es aber Zeit :-)

 

Du kannst Dir vorstellen, dass ich Derjenige sein könnte, der Dich im Bild festhält? Dann sende mir eine kurze Mail und ich melde mich umgehend bei Dir. Ich würde mich jedenfalls freuen, von Dir zu hören:-)