Depression

 

 

 

 

*Die graue Wolke*

 

...ist ein Thema, was nicht ganz einfach ist und auch sehr sensibel zu betrachten ist. Grundsätzlich für den betroffenen Menschen selber, aber auch für Außenstehende.

 

 

 Aus dem Grund bedarf es einige Worte zur Einleitung, was das Thema betrifft und warum ich das Projekt mache.

Also rolle ich mal den Teppich von vorne auf.

 

Wie ich in meiner Fotografie hin und wieder erwähne, ist der Inhalt meiner Bilderwelt verschiedenster Couleur. Es darf lustig, skurril, düster, sexy, kritisch, provokant, erotisch, leicht und auch schwer sein. Was das Leben eben alles beinhaltet. So ist es mitunter schnell konsumierbare Kost, aber es gibt auch Inhalte, wo man länger daran hängen bleiben kann. Letzteres trifft auch aus meiner Sicht auf das Thema Depression zu, was ich schon länger auf meiner Ideen/Projekt-Liste habe. 

 

  Nun aber zum Hintergrund des Projekte.

Ich selber habe viel mit Menschen zu tun, die eine Art von Depression haben. Somit ist es mal mehr oder weniger immer wieder ein Thema, worüber man in meinem Umfeld spricht und sich austauscht. Wo auch viel davon gesprochen wurde, das es in der Gesellschaft immer noch ein Thema ist, was aus verschiedensten Gründen oft runtergespielt und nicht ernst genommen wird.

Öffentlich darüber zu reden, fällt Vielen dadurch immer noch schwer.

 

Ich war auch selber kurz von einer Depression betroffen, zu Corona Zeiten, als man sich isolieren musste. Dazu schreibe ich auch etwas. In der Zeit habe ich auch mit einem tollen Menschen Bilder zu dem Thema umgesetzt. Sie ist auch von dem Thema Depression betroffen und hat hier ebenso etwas dazu geschrieben.

 

Warum aber nun das Projekt?

Um das Thema den Menschen näher zu bringen. Ob Denjenigen, der sich irgendwie so fühlt, wie es hier beschrieben wird und bis jetzt noch nicht den Weg gegangen ist, sich Hilfe zu suchen. Oder Derjenige, der mit dem Thema nichts richtig anfangen kann, um es ihm näher zu bringen. Das sind die beiden Gründe, warum es dieses Projekt gibt. Natürlich gibt es unzählige Bücher darüber, aber ich wollte das einfach machen! In einer Art und Weise, wie ich sie umsetzen kann und will, unabhängig davon, ob man vielleicht einiges hätte anderes machen können. Es hat sich so entwickelt.

 

Ich weiß auch nicht, ob es einen Nutzen bringt, dass ich Depressionen hier thematisiere und wie ich die Geschichte hier thematisiere. Aber wenn es nur einen Menschen erreicht, wenn nur einem Menschen dieses Thema näher gebracht wurde oder sich ein Betroffener Hilfe sucht, dann sehe ich das schon als einen Erfolg!

 

 

*Geimeisam statt einsam graue Wolke*

 

 

Wie erklärt man jemandem ohne graue Wolke über dem Kopf wie sich diese graue Wolke anfühlt?

 

 

Diese Graue Wolke schleppst du tagtäglich mit dir rum. Egal wie hell die Sonne scheint oder wie schön Momente sind. Irgendwie ist die immer da. Mal größer mal kleiner. Sie klettet sich an deinen Kopf fest, an deine Gedanken und ist dein treuer Begleiter. Sie ist schwer und genau so fühlt sich das Leben mit Ihr an. Vor allem hat sie super reudige, fiese, gemeine Gedanken im Gepäck. Diese graue Wolke hängt also über dir drüber und lässt dich fast immer scheiße fühlen. Wenn du dich mal nicht scheiße fühlst erinnert sie dich wieder daran. Dein ganzes Leben kommt dir ziemlich belanglos vor. Du fühlst dich wertlos, hast das Gefühl keine Relevanz zu haben. Alles kommt dir schwer vor, genau wie die Wolke. Über deinem Kopf die Wolke und in dir drin Leere.

 

Das schlimmste aber ist das die Wolke dich denken lässt das dich niemand versteht. Du fühlst dich anders und komisch und nicht dazugehörig. Irgendwie ist da das Gefühl, das auch keiner richtig zuhören oder hinsehen will. Und dann auf einmal gibt es Menschen, die kommen einfach so in dein Leben und Kennen diese Wolke. Kennen dieses Gefühl. Können es genau nachempfinden, wie es dir geht. Weil sie selbst Ihr eigene Scheißwolke mit sich rumschleppen. Mit den ganzen Scheißgedanken. Und auf einmal ist man gar nicht mehr allein. Man teilt sich von jetzt an seine graue Wolke. Und mit der Zeit scheint da ab

und an auch immer mal wieder die Sonne durch.

 

 

Emphatisch zu sein, Verständnis zu zeigen, nachzufragen und sich zu interessieren hat einen enormen wert. Seid lieb zueinander, hört euch gegenseitig zu und seid für einander da. Nur weil man psychische Erkankungen nicht sehen kann heißt es nicht das sie nicht da sind.

 

Einen lieben Dank an euch beiden - Livi & Charlotte, dass ich aus eurem Herzensprojekt, diese Bilder hier mit nutzen darf, die wir gemeinsam gemacht haben. Und dass du Charlotte, einen paar Gedanken dazu aufgeschrieben hast, finde ich sehr schön und eine klasse Einleitung.

 

Kurz noch etwas zum Aufbau, wie ich das Projekt hier umsetzen wollte

 

Die Fotos sind eine Seite des Projets, der Text dazu eine andere. Eine weitere Dimenion, bei der ich auch noch amehreren und anderen Stimmen Gehör verschaffen wollte. Dazu startete ich einen Aufruf auf dieser Seite und in Social Media Kanälen. Mir war es wichtig, das Thema Depressionen so facettenreich wie möglich zu zeigen. Denn diese Erkramkumg zeigt sich bei jedem anders und indivuduell.

Die mitmachenden Menschen sollten nach einem bestimmten Schema meine Fragen beantworten. Entweder als Stichpunkt oder in Textform. Es konnte der echte Name gewählt werden oder ein Nickname. Das war jedem Teilnehmer selbst überlassen.

 

Der Aufbau sollte eine Art Steckbrief werden, damit das Erfassen und Vergleichen der Inhalte leichter wird. Zwischen den einzelnen Steckbriefen gib es immer eine Fotografische Sequenz.

 

Die Bilder der Depressions-Bilderrunde werden nun hier mit meinen, euren, unseren Worten zusammengefügt.

 

So dann...

 

 

 

 

*Steckbriefe der grauen Wolke*

 

 

 

 

Name?

Peter / Der Fotonaut (ich fang mal mit mir als Erstes an)

 

Jetziges Alter?

47

 

Wie alt warst du, als du die Diagnose bekommen hast?

43

 

Derzeitig in Therapie?

Nein.

 

Welche Art von Depression bzw. Gesamtdiagnose wurde bei dir festgestellt?

- Depressive Phase (ist jetzt nicht mehr vorhanden)

 

Wie fühlt sich die Depression an?

- Antriebslosigkeit

- Leere

- Traurigkeit

- Rückzug, sich von sozialen Kontakten distanzieren

- Hobbys ausüben fiel mir schwer (Fotografie/Musik machen)

- schlechter Schlaf

 

Was versuchst du, um dagegen anzugehen oder damit zu leben? 

Meine depressive Phase ist im Zusammenhang mit den damaligen staatlichen Maßnahmen entstanden, als der Virus Covid19 sich ausbreitete. Da ich ein recht gutes Körpergefühl habe, merkte ich nach einer Weile, irgendwas stimmt mit mir nicht. Ich versuchte mich selber aufzuraffen, um die Dinge wie Hobbys wieder aufzunehmen und Freunde wieder zu treffen. Spazieren zu gehen. Fahrrad zu fahren. Hauptsache raus aus der Bude und sich nicht der Depression ummanteln zu lassen. Was natürlich nicht immer klappte. Zusätzlich suchte ich auch eine Psychologin auf und hatte wirklich das Glück, eine sofort zu finden, die auch noch sehr gut war. Da ich mich schon selber auf den richtigen Weg brachte, unterstützt sie mich lediglich nur auf diesem Weg und es blieb bei den Vorgesprächen (8 Sitzung). Was damals die Situation von mir erschwerte, durch die weltweite Pandemie musste ich in der damaligen Firma, in die Kurzarbeit gehen und mir an dieser Stelle auch noch die sozialen Kontakte fehlten.

 

Wie nimmt dich deine Umwelt wahr?

Es war schwierig für meine Umwelt mich wahr zu nehmen, da es zu der damaligen Zeit ein Kontaktverbot gab. Und wenn man sich getroffen hat, dann wurde ich als eher ruhig, traurig und zurückhaltend empfunden.

 

 

Name?

Arwid

Jetziges Alter?

27

Wie alt warst du, als du die Diagnose bekommen hast?
Bekommen habe ich die Diagnose relativ spät, mit 27

Derzeitig in Therapie?

Ja

Welche Art von Depression bzw. Gesamtdiagnose wurde bei dir festgestellt?
- Schwere Depression mit Narzistischen Zügen (ob's stimmt kp)


Symptome?
- suzidale Gedanken

- Overthinken

- schlecht reden

- geringes Selbswertgefühl

- ständiges Fallen in ein schwarzes Loch

 

Was versuchst du, um dagegen anzugehen oder damit zu leben?
Ich versuche Sport zu machen. Mein Hobby auszuleben und einfach nicht zu viel nachzudenken. Und viel Arbeit ich halse mir sehr viel Arbeit auf.

Wie nimmt dich deine Umwelt wahr?
Meist als recht freundlichen lustigen Typen

 

 

Name?

Frau D.

Jetziges Alter?

33

Wie alt warst du, als du die Diagnose bekommen hast?

30

Derzeitig in Therapie?

Ja.

Welche Art von Depression bzw. Gesamtdiagnose wurde bei dir festgestellt?

- mittelschwere Depression

Wie fühlt sich die Depression an (in Stichpunkten)?

- schwere Gewichte an Armen und Beinen, Bewegung war zu schwer

- ein übervoller und leerer Kopf gleichzeitig

- wie eine imaginäre Brille, die die Freude und schönen Momente ausblendete

 

Was versuchst du, um dagegen anzugehen oder damit zu leben?
Der wichtigste und hilfreichste Punkt im Umgang damit war der Beginn der Therapie. Begleitend dazu Antidepressiva und der Mut und die Zuversicht, die gelernten Schritte auch außerhalb des geschützten Raums der Therapie zu gehen. Ganz wichtig dabei war und ist, mir mit Geduld und viel Selbstmitgefühl zu begegnen, auch wenn etwas nicht so läuft wie gedacht. Ein weiterer wichtiger Bestandteil war Bewegung. Auch wenn ich einmal (oder öfter) keine Lust hatte, war Bewegung mit einer der besten Mittel gegen traurige Gedanken und herabsetzende Selbstdialoge. Ohne den Support und Verständnis meiner Freund*innen wäre es auch nochmal schwieriger gewesen. Sie zeigten Verständnis, wenn ich (mal wieder) ein Treffen abgesagt hatte und motivierten mich auch an anderen Tagen etwas zu unternehmen.

Wie nimmt dich deine Umwelt wahr?

Anfangs zurückhaltend und stark Teilnahms- und Emotionslos. Mit Beginn der Therapie/Medikamente wieder mit mehr Antrieb, weniger Traurigkeit. Gleichzeitig habe ich auch oft meine Traurigkeit versteckt, um mein näheres Umfeld nicht zu belasten und auch, um nicht darauf angesprochen zu werden. Die Depression durfte und sollte an manchen Tagen einfach vor der Tür warten und hatte keinen Zutritt zu den Treffen mit Freund*innen. (hat nicht immer geklappt btw.)

 

 

Name?

Conny

Jetziges Alter?

57

Wie alt warst du, als du die Diagnose bekommen hast?

56

Derzeitig in Therapie?

Ja (hochdosiertes Johanniskraut Laif 900)

Welche Art von Depression bzw. Gesamtdiagnose wurde bei dir festgestellt?
- Gesicherte mittelgradige depressive Episode

 

Wie fühlt sich die Depression an?

- Leere

- Freudloskeit

- Wahrnehmung ohne Empfindungen

- Weinen

- Unruhe

- Müdigkeit

 

Was versuchst du, um dagegen anzugehen oder damit zu leben?
Fotografieren (auch Selbstportrait), Malen, "gesunde" Bücher lesen (z. B. von starken Frauen), was ich auch sehr liebe Fotobücher von nackten Menschen ansehen (ich mag die Nacktheit als Ausdruck von Natürlichkeit, Verletzlichkeit, Schönheit), Spazierengehen, die Nähe von Kindern (meine Enkel) spüren, da sie in ihrem Wesen noch so unberührt, ehrlich, lustig (Lachen ganz wichtig) sind, Berührungen genießen

Wie nimmt dich deine Umwelt wahr?
ganz am Anfang anstrengend, etwas hilflos, das legte sich dann wieder

 

 

Name:

Mariposa

 

Jetziges Alter:

30

 

Wie alt warst du, als du die Diagnose bekommen hast?

25

 

Derzeitig in Therapie?

Ja

 

Welche Art von Depression bzw. Gesamtdiagnose wurde bei dir festgestellt?

- Diagnose: mittelschwere Depression mit selbstverletzendes Verhalten

 

Wie fühlt sich die Depression an?

- Schlafprobleme

- Müdigkeit

- Interessenverlust

- mangelnde Freude

- Appetitverlust


Was versuchst du, um dagegen anzugehen oder damit zu leben? 

Bewegung, auch wenn es nur 30 Min. draußen sind. Durch Therapie habe ich meinen depressiven Zustand kennengelernt und bin aufmerksamer und versuche diese aktiv zu bekämpfen, z.B. wöchentlich mich durch Kleinigkeiten zu belohnen, mit meinen Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben

 

Wie nimmt dich deine Umwelt wahr?

Meine Umwelt denkt ich habe kein Interesse an ihnen oder bin egoistisch. Mich verletzt es sehr, gleichzeitig ist es lebenslange Koffer

 

 

Name?

Elisa

Jetziges Alter?

37

Wie alt warst du, als du die Diagnose bekommen hast?

17

Derzeitig in Therapie?

Ja

Welche Art von Depression bzw. Gesamtdiagnose wurde bei dir festgestellt?
- Bipolare Persönlichkeitsstörung (früher: Manische Depression)

Wie fühlt sich die Depression an?
- eine dicke graue Schicht die sich über Wahrnehmung legt

- alles Denken und Handeln sind sehr schwer bis unmöglich

- kalt, dumpf, emotionslos, sinnlos, traurig

 

Was versuchst du, um dagegen anzugehen oder damit zu leben?

Verhaltenstherapie und Psychopharmaka. Beides dauert. Therapie ist eine lange Reise und auch einen für sich guten Therapeuten zu finden, ist nicht immer leicht. Aber es lohnt sich. Das Gleiche mit Medikamenten. Es gibt keine Zaubermittel und manchmal sucht man lange nach einem passenden Medikament. Geduld ist hier das Zauberwort. Mit sich und der Umwelt.

Wie nimmt dich deine Umwelt wahr?
Meine Umwelt nimmt mich als sehr ambitioniert und fröhlich wahr. Auch als verständnisvoll und einfühlsam. Ich bin kreativ, aber mitunter auch sehr launisch. Nach 20 Jahren Krankheit, habe ich meine Eigenheiten aber größtenteils so im Griff wie ich es möchte und wie mir es guttut. Ich bin ein eher optimistischer und mutiger Mensch, vielleicht gerade deshalb, weil ich weiß wie wertvoll ein Leben ist. Ich habe viele dunkle Zeiten selbst erlebt und einige Menschen an einer psychischen oder physischen Krankheit sterben sehen. Ich kenne Leid. Und es gehört zum Leben dazu. Aber es ist wichtig, sich bewusst zu machen, was am Leben schön und Beschützens wert ist. Das kann für jeden anders aussehen. Aber meist sind wir alle gar nicht so verschieden, wie wir denken. Darum bitte ich immer: Redet miteinander und nehmt Rücksicht und verliert den Spaß nicht. :)

 

 

Name?

Jan

 

Jetziges Alter?

52

 

Wie alt warst du, als du die Diagnose bekommen hast?

Ca 40 (Selbstdiagnose)

 

Derzeitig in Therapie?

Ja

 

Welche Art von Depression bzw. Gesamtdiagnose wurde bei dir festgestellt?

- Wiederkehrende Depression bzw. chronische Depression (noch unklar)

 

Wie fühlt sich die Depression an? 

- Schlechter Umgang mit seinem Körper

- Verdrängen der Realität

- Sinkender Selbstwert

- Schnelle Reizbarkeit

- Gefühl der Sinnlosigkeit

- Todessehnsucht, Sehnsucht nach ewigem Schlaf

- Eingeschränkte bis fehlende soziale Kontakte

- Unfähigkeit Freude und Spaß zu empfinden

- Keinen Antrieb und keine Lust mehr

- Wie eine lebenslange Krankheit/Herausforderung

       

Was versuchst du, um dagegen anzugehen oder damit zu leben? 

Psychotherapie (Verhaltenstherapie) und geplante Reha, Antidepressiva (sind aber noch nicht optimal eingestellt)

 

Wie nimmt dich deine Umwelt wahr?

Matt, isoliert, leicht reizbar…. Oder die Umwelt nimmt mich kaum war, weil ich sie eher meide und meine Ruhe haben will. Es ist schwierig, mit Menschen zu interagieren, die nicht akut von einer Depression betroffen sind. Viele haben gut gemeinte Ratschläge, die aber oft mehr schaden als helfen. Neben der geistigen Gesundheit, ist durch eine Depression auch der Körper sehr ausgelaugt und „Kaputt“.

 

 

Name?

Katharina

 

Jetziges Alter?

45

 

Wie alt warst du, als du die Diagnose bekommen hast?

34 Jahre

 

Derzeitig in Therapie?

Nein, aber Hilfe durch Selbsthilfegruppe

 

Welche Art von Depression bzw. Gesamtdiagnose wurde bei dir festgestellt?

- rezidivierende depressive Störung, ggw. mittelgradige Episode. 

- Angststörung

- Abhängigkeitssyndrom

 

Wie fühlt sich die Depression an?

- fühlt sich an wie eine Dauererschöpfung

- tiefer Freudlosigkeit

- ständiges Gedankenkreisen

- Beeinträchtigung der Konzentration, Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit

- viele Menschen sind zu viel, Geräusche sind zu laut, Gerüche zu intensiv

- alltägliche Dinge sind eine Herausforderung

- Isolation von Freunden und Familie

- wiederkehrende Gedanken von: nicht lebensfähig sein

- Traurigkeit und intensive Selbstzweifel

- Verunfallungsfantasien

 

Was versuchst du, um dagegen anzugehen oder damit zu leben?

Ich versuche frühzeitig Warnsymptome wahrzunehmen und wirken diesen entgegen

Beispielsweise bei Gedankenkreisen, Gedankenstopp,bei Antriebslosigkeit, bewusste Aktivität. Morgenroutine und Dankbarkeit helfen gut. Habe mich einer spirituellen Selbsthilfegruppe angeschlossen, wo ich ein neues Denken und Fühlen lerne.

Zu damaligen Zeitpunkt hatte ich vier Jahre eine tiefen-psychologisch fundierte Psychotherapie erhalten. Nachdem ich anderthalb Jahre aufgrund der Depression krankgeschrieben und arbeitsunfähig war, wurde ich für eine Zeit von acht Wochen in einer Tagesklinik für Depressionserkrankte behandelt. Des Weiteren erhielt ich eine medikamentöse Therapie mit Antidepressiva. Sedativa/Schlafmittel lehnte ich ab aus Angst davor davon abhängig zu werden.

 

Wie nimmt dich deine Umwelt wahr?

Meine nahe Umwelt (Partner, Kinder) haben meine Erschöpfung, Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit, Traurigkeit, Verzweiflung deutlich gespürt. Manchmal sorgten sie sich um mich und wussten nicht, wie sie mir helfen können. Sie waren hilflos und überfordert. Im äußeren Umfeld gelang es mir meistens den Schein zu wahren. Hielt eine Fassade aufrecht. Freund*innen und Familie traf ich in guten Phasen. Besuchen konnten sie mich jedoch selten, weil es so unordentlich bei mir war. Aufgrund meiner Isolation bemerkte mein weiterentferntes Umfeld wenig. Mein nahes Umfeld bemerkte auf jeden Fall meinen deutlich gesteigerten Alkoholkonsum, mit dem ich versuchte meine Stimmung aufzuhellen und meinen Antrieb zu steigern.

 

 

Zwei Dinge möchte ich zu Ende noch erwähnen: Zum einen, als ich das Thema öffentlich gemacht habe, habe ich sehr viel Zuspruch dafür bekommen, dass ich … WIR das Thema umsetzen.  Unabhängig ob es Menschen waren, die betroffen sind oder nur vom hören und sagen von dem Thema wissen. Das war für mich nochmal eine extra Bestätigung, dass WIR das richtig machen mit diesem Projekt.

 

Und zum anderen, möchte ich mich bei euch allen wie verrückt bedanken, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, eure Geschichten und Erfahrungen mit dem Thema in Worte zu fassen und mir zu erlauben, diese hier zu veröffentlichen! Was dem einen leicht gefallen ist und den Anderen nicht so sehr.

 

Danke...und nochmal Danke!

 

Hier die Nummer zur Deutschen-Depressionshilfe: 0800 / 33 44 533

 

oder der...

 

 

Schon mal darüber nachgedacht...

 

Heiratet endlich! Macht Familienfeiern! Werdet ein Paar! Feiert das Leben! Setzt Kinder in die Welt! Macht nicht nur Musik im Proberaum, sondern spielt vor Publikum!

 

Du bist hier auf dieser Welt und DAS wurde noch nicht in Bildern festgehalten?! Egal ob jung oder alt. Groß oder klein. Zierlich oder kräftig. Introvertiert oder extrovertiert. Ob im Portrait oder als Akt. ...mh…na dann wird es aber Zeit :-)

 

Du kannst Dir vorstellen, dass ich Derjenige sein könnte, der Dich im Bild festhält? Dann sende mir eine kurze Mail und ich melde mich umgehend bei Dir. Ich würde mich jedenfalls freuen, von Dir zu hören:-)