Von Annelia ins Bilder genommen...
*In Erinnerung*
Annelie frage mich zu einem Fototreffen, ob ich zum Thema Trauer vor ihrer Kamera stehen könne? Ich sagte spontan Ja, sehr gern! Nachdem wir uns eine Weile unterhielten, haben wir diese Bilder gemacht...
Das geht schon eine Zeit und ist natürlich zuweilen sehr sinnvoll. Aber auf Dauer ist das Wegdrücken der Trauer anstrengend und erfordert viel Aufmerksamkeit. Ist die Konzentration kurz weg - hüpft der Ball wieder hoch und ist zu den unpassendsten Momenten wieder da. Schenke Trauer Bewusstsein. Gib ihr Zeit und Möglichkeiten, wahrgenommen zu werden. Die Form kann vielfältig und individuell sein.
Manche sprechen gern, sind in Gesellschaft. Andere brauchen Bewegung, Natur, Grün. Dann gibt es Menschen, die den schriftlichen, künstlerischen oder musischen Ausdruck brauchen. Ich gehöre definitiv zu den letzteren. Meine Eltern haben mir viel Dingliches hinterlassen. Ein Haus voll Zeug - viel Müll, aber eben auch viel zum Verarbeiten. Ich habe Fotoalben neu geklebt. Habe aus den Kleidern meiner Mutter Körbe geflochten.
Alte Möbel wurden zu neuen verarbeitet etc. Such Dir Deine Form, aber nimm Dir bewusst die Zeit. PS: Das Heraushüpfen des Balls aus dem Wasser muss bei Trauer nicht plötzlich oder tränenreich oder überwältigend sein. Sie kann sich auch durch Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Kraftlosigkeit zeigen. Beobachte Dich und spüre Veränderungen nach. Sie können alle Zeichen von Trauer sein.
Gedanken in Textform: Annelie Brux